Mittwochsvortrag
14.05.2014 · 19.00 Uhr

Gerhard Wolf (Florenz): Warburgs und Benjamins Mittelmeer

Ort: ZfL, Schützenstr. 18, 10117 Berlin, 3. Et., Trajekte-Tagungsraum

Programm

Zum Vortrag
Auch wenn sich in Warburgs und Benjamins Schriften keine elaborierten Konzepte des Mediterranen finden und sie den Mittelmeerraum nur sehr partiell bereist haben, spielt er eine konstitutive Rolle in ihrem Werk. Während er für den Europäisten Warburg zum Labor einer kulturwissenschaftlichen Bildgeschichte wird, nähert sich Benjamin ihm in autobiographischen und anderen literarischen Texten mit Blick auf das Zusammenspiel von Natur und Gesellschaft. Der Vortrag diskutiert die Konvergenzen und Differenzen im Mittelmeerverständnis Warburgs und Benjamins im Horizont einer Mediterranistik der Zwischenkriegszeit.

Moderation: Sigrid Weigel

Zur Person
Gerhard Wolf ist Direktor am Kunsthistorischen Institut in Florenz – Max-Planck-Institut (seit 2003) und Honorarprofessor an der HU Berlin (seit 2008). Seit 2010 ist er Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, seit 2013 Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrats. Gastprofessuren führten ihn u.a. nach Berlin, Wien, Paris, Basel, Rom, Buenos Aires, Mexiko-Stadt (UNAM), Harvard, Chicago, Istanbul (Boğaziçi University) und Delhi (JNU). Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Kunstgeschichte(n) des erweiterten Mittelmeerraums und vormoderne Globalisierungen; italienische Stadtkulturen; Bildtheorien und Kunstliteratur; Aby Warburgs und Walter Benjamins Geographien.

Publikationen (Auswahl)
Die Nacht der Bilder (Co-Autor, Berlin 2011); Islamic artefacts in the Mediterranean world: trade, gift exchange and artistic transfer (Co-Autor, Venedig 2010); Facing the Wall (Co-Autor, Köln 2011); Schleier und Spiegel (München 2002).