Vortrag
20.06.2018 · 18.00 Uhr

Zaal Andronikashvili: Das Richtige Leben im Falschen. Die Freiheit der Kunst und Wissenschaft in Sowjetgeorgien

Ort: Goethe-Universität Frankfurt, Senckenberganlage 31, 60325 Frankfurt a.M., Campus Bockenheim, Juridicum, Raum 1001 (10. OG)
ZfL-Projekt(e): Batumi, Odessa, Trabzon

Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Georgien – die Aufarbeitung der Sowjetgeschichte«

Der Vortrag beschäftigt sich mit dem komplizierten Denken des Freiheitsbegriffs in Sowjetgeorgien. Sowohl die Dissidentenbewegung als auch die sowjetgeorgische Intelligenzija ging von einem emphatischen Unabhängigkeitsbegriff aus, der jedoch nicht mit dem Begriff der politischen Freiheit identisch war. Anhand des Philosophen Merab Mamardaschwili und des Schriftstellers Giwi Margwelaschwili wird exemplifiziert, daß dieser Begriff dennoch gedacht werden konnte. Obwohl beide außerhalb der Unabhängigkeitsbewegung standen, haben sie wichtige Grundsteine für das Denken der politischen Freiheit in Georgien gelegt.

Zaal Andronikashvili ist Literaturwissenschaftler und wissenschaftlicher Koordinator des Forschungsprojektes Batumi, Odessa, Trabzon. Kulturelle Semantik des Schwarzen Meeres aus der Perspektive östlicher Hafenstädte.

Zur Veranstaltungsreihe:
2018 ist Georgien Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse. Aus diesem Anlass organisieren das Georgian National Book Center und das Soviet Past Research Laboratory Tbilissi (SOVLAB) zahlreiche Veranstaltungen, um georgische Literatur bekannt zu machen. SOVLAB wurde 2010 von georgischer Historikern, Forschern, Journalisten und Zivilaktivisten als Nichtregierungsorganisation gegründet. Es fördert Forschungen zur Aufarbeitung der sowjetischen Geschichte Georgiens.