»Politisch(es) Denken im Anthropozän«
Online-Diskussion mit Leander Scholz u.a.

Online-Diskussion zum Thema »Politisch(es) Denken im Anthropozän: Herausforderungen und aktuelle Positionen« mit Leander Scholz u.a., 5.7.2022

Seit Mitte der 2010er zirkuliert das ursprünglich aus den Erd- und Klimawissenschaften stammende Konzept des ›Anthropozäns‹ zur Bezeichnung eines neuen Erdzeitalters. Inter- und transdisziplinär in den Kultur-, Geistes-, und Sozialwissenschaften aufgegriffen hat es zu weiteren Begriffs- und Theoriebildungen zum Verhältnis Gesellschaft(en), Natur und Erde angeregt. In jüngster Zeit scheint das Konzept des Anthropozäns jedoch von Schlagwörtern wie ›Klimawandel‹, ›Klimakrise‹ oder ›Klimakatastrophe‹ verdrängt zu werden. Versteht man das Themenfeld rund um das Anthropozän weit gefasst und begreift darunter nicht nur die anthropogenen klimatischen Veränderungen, sondern auch die massiven Transformationen der Erdoberfläche durch menschliche Arbeit mit der Folge des Verlusts an Biodiversität und Ökosystemen, ist die mit dem Anthropozän-Begriff referenzierte Problemlage nach wie vor multiple, dringend und drängend. Vor diesem Hintergrund werden im Rahmen dieser öffentlichen Podiumsdiskussion sowohl die Problemlagen als auch die diskursiven Entwicklungen rund um das Anthropozän(-Konzept) aus verschiedenen (fachlichen) Perspektiven des politischen Denkens erörtert und aktuelle theorie- und begriffsstrategischen Potenziale diskutiert.

Es diskutieren: Petra Gümplová (Universität Jena), Leander Scholz (Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung), Elmar Flatschart (Universität Wien) und Elisabeth Heyne (Museum für Naturkunde Berlin); Organisation und Moderation: Lorina Buhr (Universität Erfurt)

Video: © Universität Erfurt

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