László Földényi: Gedanken am Donau-Ufer in Budapest
Program
Die Donau gilt seit Jahrhunderten als Sinnbild einer Kultur, die nicht eindeutig bestimmt werden kann. Das Habsburg-Reich war das einzige in Europa, in dem die politische Einheit nicht auf der Basis einer sprachlichen, kulturellen und nationalen Einheit errichtet werden konnte. Die Donau verband dadurch scheinbar unvereinbare Gegenden und Völker. Ihr Reichtum besteht also aus Gegensätzlichkeiten, die sich bis zum heutigen Tag nicht auflösen lassen.
Der Vortrag untersucht die kulturellen Widersprüchlichkeiten des Flusses: die Frage der nationalen Identität, die entlang der Donau wichtiger zu sein scheint als in anderen Gebieten Europas, ebenso wie den Zusammenhang der nationalen Identität mit der Literatursprache, die nach einer universellen Verständlichkeit strebt.
Der Mittwochsvortrag von László Földényi bildet den Auftakt zur Tagung TRANSLATIO. Begründungen und Erbschaften des Imperialen.