Tagung
25 Feb 2016 – 26 Feb 2016

Zukunftssicherung. Konzepte – Praktiken – Imaginationen

Venue: ZfL, Schützenstr. 18, 10117 Berlin, Trajekte-Tagungsraum 308
Organized by Johannes Becker, Benjamin Bühler, Sandra Pravica, Stefan Willer
Research project(s): Security and the Future

Program

Donnerstag, 25.02.2016
9.00–9.15
Stefan Willer (ZfL/HU Berlin): Einführung

9.15–10.15
Lucian Hölscher (Bochum): Zukünftige Vergangenheiten. Zur Rückwirkung von Zukunftsbildern auf Gegenwartsdiagnosen

10.15–11.15
Stefan Kaufmann (Freiburg): Szenarien in der zivilen Sicherheitsforschung

11.45–12.45
Andreas Langenohl (Gießen): Von security zu securities. Staatsschulden als Modus der Versicherheitlichung der Zukunft

14.00–15.00
Malte Thießen (Oldenburg): Vorsorgen als Disziplinierung der Zukunft. Konjunkturen und Krise einer Denkfigur der Moderne

15.00–16.00
Katrin Solhdju (Brüssel): "Dieser Test ist eine Maschine, die Schicksal konstruiert". Zur Ökologie medizinischer Vorhersagen

16.30–17.30
Annie Ring (London): Surveillance, Security and Futurity in Workplace Documentaries by Harun Farocki and Carmen Losmann

17.30–18.30
Johannes Becker (ZfL): “You think I’m crazy?” Der Realismus von Präventionsfiktionen in zeitgenössischer Literatur und zeitgenössischem Film


Freitag, 26.02.2016

Achtung Programmänderung! Der Vortrag von Sandro Gaycken (ESMT Berlin), "Cyberwar – Gefahr für die Zukunft der digitalen Gesellschaft", muss leider ausfallen.

Neuer Programmablauf:


10.15–11.15
Ramón Reichert (Wien): Algorithmen der Zukunft. Big Data, Sensordaten und mobile Medien

11.45–12.45
Sandra Pravica (ZfL): Unberechenbar? Begrenzungen digitaler Prädiktion in Security-Angelegenheiten

13.30–14.30
Gabriele Gramelsberger (Lüneburg): Zukunftssicheres Wissen – Wie zuverlässig sind Prognosen?

14.30–15.30
Benjamin Bühler (ZfL/Konstanz): Vom denkbar Schlimmsten. Ökologie und Sicherheit

Moderne Konzepte und Praktiken von Sicherheit gehen immer mit Imaginationen von Zukunft einher. Wenn Sicherheitsstrategien vor einem möglichen Schaden in der Zukunft schützen sollen, muss dieses zukünftige Ereignis in irgendeiner Art und Weise berechnet, erzählt, visualisiert oder simuliert werden. Dazu gehören systematische Datenerhebungen, Datenanalysen und Techniken der Früherkennung ebenso wie Szenario-Techniken, Computersimulationen oder Konstruktionen möglicher Bedrohungen. Es gibt nichts, was nicht Gegenstand von Sicherheitsstrategien werden könnte: der eigene Leib, die Familie, der öffentliche Raum, Industrieanlagen, die westliche Welt oder die ganze Erde. Dabei ist der Begriff Sicherheit ambivalent, so wie schon das lateinische Wort securitas, wie zuletzt John Hamilton ausgeführt hat (Security: Politics, Humanity and the Philology of Care, 2013), sowohl Gemütsruhe als auch Fahrlässigkeit bedeuten kann. Was jeweils unter »Sicherheit« zu verstehen ist, bedarf der Klärung.

Gefördert von der Gerda Henkel Stiftung