Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung für Ulrich Plass
Ulrich Plass lehrt deutsche Literatur und Kultur an der Wesleyan University in Middletown, Connecticut (USA). Nach seinem Studium an den Universitäten von Hamburg und Ann Arbor, Michigan, hat Plass an der New York University mit einer Arbeit zu Sprache und Geschichte in Adornos literaturkritischen Essays promoviert (2004). Seither unterrichtet er an der Wesleyan University. Das zwölfmonatige Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung wurde ihm für sein Projekt zur Zeitdarstellung im kapitalistischen Realismus der deutsch- und englischsprachigen Gegenwartsliteratur gewährt. Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens steht eine Analyse der narrativen Darstellung und Darstellbarkeit von sozio-ökonomischen und finanziellen Prozessen, die je nach Standpunkt entweder höchst abstrakt oder fast unmittelbar konkret erscheinen können. Daran knüpft die Frage an, ob und wie gegenwärtige Prosatexte Alternativen zur scheinbar zeitlos-permanenten Wirklichkeit neoliberalistischer Lebensformen vorzustellen und darzustellen vermögen.
Ulrich Plass