Symposium
12.02.2015 – 13.02.2015

Bildgenese in den Wissenschaften. Zur praktischen Bilderzeugung und ihrer theoretischen Rekonstruktion

Ort: Exzellenzcluster »Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor«, Sophienstraße 22a, 10178 Berlin, Zentraler Laborraum

Programm

Donnerstag, 12.02.2015

  • 13.00 Einführung (Sabine de Günther, Franziska Kunze)

Sektion 1: Die Leerstelle, das Unbekannte, Ungesehene
Moderation: Friederike Saxe

  • 13.20 Anne Leicht: Wissen sammeln. Alessandro Strozzis Romplan von 1474
  • 13.45 Sebastian Schwesinger: Die wi/iedersprechende Chipstüte
  • 14.10 Emilia Sleczek: Bildnis ohne Gesicht. Digitale Bildverarbeitung als Hilfsmittel zur Rekonstruktion
  • 14.35 Diskussion

Sektion 2: Das dekomponierte Bild/Objekt
Moderation: Mark-Oliver Casper

  • 15.15 Franziska Kunze: Schicht für Schicht. Eine Sektion des fotografischen Bildkörpers
  • 15.40 Sonja Krug: Bildschichten. Ein Bildnis des 18. Jahrhunderts in der Röntgenfluoreszenzanalyse
  • 16.05 Anna Roethe: Planungsbilder in der Neurochirurgie. Zwischen funktioneller Topografie und Simulation
  • 16.30 Diskussion

Sektion 3: Performative Daten
Moderation: Christine Schmid

  • 17.00 Sabine Hansmann: Von Daten zum Narrativ
  • 17.25 Stefan Ullrich: »Einer hat Alles aus Nichts gemacht«. Algorithmisch erzeugte Bilderwelten
  • 17.50 Faten Ahmed: »Misleading graphs«
  • 18.15 Diskussion

Freitag, 13.02.2015

  • 13.00 Begrüßung

Sektion 4: Transformationsprozesse – Von der Idee zur Umsetzung
Moderation: Sophia Kunze

  • 13.10 Sabine de Günther: Reproduktion, Nachbildung, Wiedergabe. Reproduktionsgrafik im ausgehenden 18. Jahrhundert
  • 13.35 Friedrich Schmidgall: Entwurfsskizzen. Diskussionsbeiträge im Entwurfsprozess 
  • 14.00 Angela Bösl: Entwerfen durch die Blume. Die didaktische Pflanzenzeichnung an Kunstgewerbeschulen im späten 19. Jahrhundert
  • 14.25 Diskussion

Sektion 5: Schnittstelle Bild
Moderation: Friederike Schäfer

  • 15.10 Fabian Scholz: Entwurfsmodelle eines Konzertsaals
  • 15.35 Moritz Queisner: Überlagerungen. Augmented Reality als Bildproblem
  • 16.00 Rebekka Lauer: Interfacegestaltung. Übertragung von Handlung auf grafische Benutzeroberflächen
  • 16.25 Diskussion

Sektion 6: Objektkodierung
Moderation: Kathrin Friedrich

  • 17.00 Lisa Schreiber: Die Inszenierung des Flüchtigen im Bild. Bildgenese eines visuellen Lexikons der Affekte im 20. Jahrhundert
  • 17.25 Martin Grewe: Camera Facialis. 3D Photogrammetrie zur Vermessung des Gesichts
  • 17.50 Carola Becker: Krabben in 3D
  • 18.15 Andrea Knaut: Daktyloskopie und die digitale Bildverarbeitung 
  • 18.40 Diskussion

18.50 Abschlussdiskussion
Moderation: Kathrin Friedrich & Christian Vogel 

Um Anmeldung wird gebeten:

 

Im interdisziplinär aufgestellten Forschungsumfeld des Exzellenzclusters  Bild Wissen Gestaltung. Ein Interdisziplinäres Labor steht eine Vielfalt von Bildformen nebeneinander. Dieses können u.a. Pläne und Diagramme, Skizzen und Entwürfe, Fotografien und digitale Bilder, Gemälde und Druckgrafiken, medizinische Bildgebungen und 3-D-Visualisierungen, Architektur- und andere Modelle, Film, Schrift- oder auch Klangbilder. Sie werden wie selbstverständlich in Vorträge, Präsentationen und Publikationen integriert – das zum Bild führende Manöver wird hingegen selten diskutiert. Ein Umstand, der – so die Mutmaßung – ein Verstehen des Bildes und auch seines Kontextes hemmt.
Das Ziel des zweitägigen Symposiums ist es, eine Übersetzungsleistung zwischen den Disziplinen vorzunehmen. Dabei steht nicht nur zur Diskussion, was als Bild begriffen wird, sondern vornehmlich die Bildgenese selbst. Der Bildbegriff wird dahingehend als performativ begriffen. Im Methodenvergleich und im kritischen Dialog zwischen NaturwissenschaftlerInnen,  GestalterInnen, RestauratorInnen und GeisteswissenschaftlerInnen soll eine erste Verständigung über die bildgebenden Verfahren erfolgen. Diese Praktiken – sowohl der Bilderzeugung als auch ihrer Rekonstruktion – gilt es, im Rahmen des Symposiums offenzulegen, um ein Verständnis von den Bildern zu erlangen, mit denen die ForscherInnen im wissenschaftlich interdisziplinären Alltag konfrontiert werden.

Konzept & Organisation: Sabine de Günther / Franziska Kunze