Mittwochsvortrag
22.01.2014 · 19.00 Uhr

Julia Voss (Frankfurt a.M.): Was von der Moderne übrig blieb. Die Avantgarden und ihre Instrumentalisierung in der Bundesrepublik

Ort: ZfL, Schützenstr. 18, 10117 Berlin, 3. Et., Trajekte-Tagungsraum

Programm

Die Moderne Kunst feierte die größten Erfolge nach 1945: Die Kunst zu rehabilitieren, die im Nationalsozialismus verfemt worden war, wurde zur Staatsaufgabe erklärt. Die Avantgarden sollten nun ein politisches Zeichen setzen, im In- und Ausland. Wurde jedoch wirklich mit der Kunstpolitik der Nationalsozialisten gebrochen? Welche Netzwerke profitierten davon in der Nachkriegszeit? Und welches Bild wurde von der Moderne in der jungen Bundesrepublik propagiert? Der Vortrag untersucht die Brüche und Parallelen der Kunstpolitik vor und nach 1945.

Moderation: Margarete Vöhringer (ZfL)

Julia Voss leitet seit 2007 zusammen mit Niklas Maak das Kunstressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sie studierte in Freiburg, London und Berlin Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt am Berliner Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte schloss sie 2005 ihre Promotion in Kunstgeschichte ab (ausgezeichnet mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft). 2007 erschien sie unter dem Titel Darwins Bilder. Ansichten der Evolutionstheorie, 1837–1874.
2009 war Voss Jurymitglied der 53. Biennale Venedig und erhielt den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, 2013 erhielt sie zudem den Luise Büchner-Preis für Publizistik.

Publikationen (Auswahl):
Darwins Bilder. Ansichten der Evolutionstheorie 1837-1874 (Frankfurt am Main 2007); Charles Darwin zur Einführung (Hamburg 2008); Darwins Jim Knopf (Frankfurt am Main 2009)