Pola Groß u.a.: Adressiert & erreicht? (2) Vom Umgang mit Institutionenskepsis in Lyrik und Wissenschaft
Podiumsdiskussion auf der Konferenz eins: zum andern – ein Gesprächsexperiment zwischen Lyrik und Wissenschaft des Netzwerk Lyrik e.V. in München, 16.–18.9.2021
Zwischen den Wörtern ›Institution‹ und ›Skepsis‹ scheinen geradezu magnetische Anziehungskräfte zu wirken. Wissenschaft und Lyrik sind diesem Kraftfeld gleichermaßen ausgesetzt. Beide pflegen ein aktives Verhältnis zu kritischen Denktraditionen, das auch die Rolle von Institutionen hinterfragt. Zugleich werden sie selbst als ›Institutionen‹ wahrgenommen und ihre allgemeine Glaubwürdigkeit (und Relevanz) immer breiter infrage gestellt. Und selbstverständlich sind weder ›Lyrik‹ noch ›Wissenschaft‹ Monolithen: In ihren verschiedenen Ausprägungen stoßen sie selbst immer wieder auf die skeptische Beurteilung durch ›Institutionen‹, meist mit greifbaren praktischen und finanziellen Konsequenzen. Wie gehen Lyrik und Wissenschaft mit dieser Gemengelage um?
Diskussion: Matthias Fechner, Pola Groß, Swantje Lichtenstein, Christian Schloyer
Moderation: Anja Utler
Die Literaturwissenschaftlerin Pola Groß ist wissenschaftliche Mitarbeiterin mit dem Projekt Stil und Kitsch um 1900 und im Projekt Stil. Geschichte und Gegenwart.