Theorie und Begriffsgeschichte des Modells
Programm
Eine Veranstaltung des DFG-Schwerpunktprogramms (SPP 1688) Ästhetische Eigenzeiten. Zeit und Darstellung in der polychronen Moderne
Donnerstag, 03.09.2015
12.30–13.00
Begrüßung und Einführung
13.00–13.45
Moritz Epple (Frankfurt a.M.): »Analogien«, »Bilder«, »Modelle«. Bemerkungen zur Geschichte abstrakter Repräsentationen in den Naturwissenschaften seit dem 19. Jahrhundert
13.45–14.30
Manuel Scholz-Wäckerle (Wien): Ökonomische Modellierung und Simulation komplexer adaptiver Systeme
14.45–15.30
Andreas Langenohl/Sebastian Giacovelli (Gießen): Modellierung und Zeit in der neoklassischen Ökonomik
15.30–16.15
Bettina Schlüter (Bonn): Mathematische Modellbildung und musikalische Form. Zur Genese eines neuen Musik- und Zeitwissens im 19. Jahrhundert
16.30–17.15
Eva Geulen/Eva Axer/Alexandra Heimes (ZfL): Dynamische Form. Morphologische Modelle in der Theoriebildung des 20. Jahrhunderts
17.15–18.00
Manfred Drack (Tübingen): Bertalanffys mathematisches Wachstumsmodell von Tieren und dessen Bezug zur dynamischen Morphologie
Freitag, 03.09.2015
09.00–09.45
Michael Bies (Hannover): Struktur, Modell und Kunst bei Claude Lévi-Strauss
09.45–10.30
Carolin Höfler (Köln): Reaktive Modelle. Möglichkeitsformen im Computational Design
10.45–11.30
Gabriele Gramelsberger (Berlin): Simulationsmodelle. Temporale Figurationen des Prospektiven
11.30–12.15
Stefan Willer (ZfL): Modell – Szenario – Simulation. Zur Abbildbarkeit von Zukünften
13.45–14.30
Hanna Hamel (Wien): Klimatologie als Anthropologie. Modellierung von Natur im späten 18. Jahrhundert
Solvejg Nitzke (Wien): Das große Unsichtbare. Klimawirklichkeiten und -zukünfte zwischen Modell und Literatur
14.30–15.15
Abschlussdiskussion
Das DFG-Schwerpunktprogramm (SPP 1688) Ästhetische Eigenzeiten. Zeit und Darstellung in der polychronen Moderne bezieht sich in seinem leitenden Forschungsinteresse auf das Verhältnis von Zeit und Darstellung. In verschiedenen Teilprojekten des SPP sind insbesondere der Modellbegriff, Fragen mathematischer Modellierung und Probleme der Prognostik relevant. Der interdisziplinäre Workshop wird sich anhand verschiedener historischer wie aktueller Beispiele mit der Theorie und Problemgeschichte des Modellbegriffs beschäftigen. Das gemeinsame Interesse gilt vor allem der Frage, wie sich die in verschiedenen Wissenschaften zu beobachtende Mathematisierung einerseits auf die Konstitution der jeweiligen Gegenstände und anderseits auf die Konzeptionalisierung von Zeit auswirkte. In diesem Zuge sollen fachbereichsübergreifende Fragen von wissenschaftsphilosophischer, methodologischer und problemgeschichtlicher Natur diskutiert werden. Die drei thematischen Schwerpunkte des Workshops sind:
- Mathematische Modellbildung komplexer Systeme
- Modell und (dynamische/lebendige) Form
- Modell – Zeit – Zukunfts-/Nichtwissen