Pola Groß (ZfL): Mascha Kaléko – Lyrikerin der Großstadt: von der Bleibtreustraße ins Exil
Die deutsch-jüdische Autorin Mascha Kaléko (1907–1975) wurde Ende der Weimarer Republik mit ihren heiter-ironischen bis melancholisch-ernsten Großstadtgedichten bekannt. Ihre frühe Lyrik ist eng mit der Metropole Berlin verbunden, aber auch später nimmt sie immer wieder Bezug auf ihre frühere Heimatstadt. Hier verbrachte sie, wie sie rückblickend formuliert, »die paar leuchtenden Jahre«, bevor sie während des Nationalsozialismus Schreibverbot erhielt und 1938 aus Deutschland flüchten musste. Ihr letztes vollendetes Gedicht entstand 1974 und handelt von der Bleibtreustraße, in der sie einst wohnte, und die ihr »Glück« und »Not« zugleich ist. Vortrag und Lesung verbinden die verschiedenen biographischen Stationen von Kalékos Leben mit ihrem Schreiben und Werk.
Es liest Irene Wagner.
Literarische Heimat Charlottenburg-Wilmersdorf
Zahlreiche Autoren und Autorinnen, die das kulturelle Leben ihrer Zeit mitgeprägt haben, haben Jahre ihres Lebens in den Berliner Stadtteilen Wilmersdorf und Charlottenburg verbracht. In Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL) und dem Studiengang Schauspiel der Universität der Künste Berlin (UdK) stellt die Stadtbibliothek Charlottenburg-Wilmersdorf einige von ihnen vor.
Abb. oben: D.M. Nagu aus der Serie Songs for a Future Generation (2020) (Ausschnitt)
Programm
Donnerstag, 20.11.2025, 18.00
Pola Groß (ZfL): Mascha Kaléko – Lyrikerin der Großstadt: von der Bleibtreustraße ins Exil
Es liest Irene Wagner.
Donnerstag, 18.12.2025, 18.00
Aurore Peyroles (ZfL): Else Lasker-Schüler – von Berlin nach Jerusalem: die Dichterin des Expressionismus
Es lesen Mia Dräger und Anna Kasten.
Donnerstag, 29.1.2026, 18.00
Anja Keith (ZfL): Else Ury – die Bestsellerautorin aus der Kantstraße: erst verehrt, dann deportiert
Es lesen Lina Förster und Jonah Steinhauer.