Nacht der unerschossenen Gedichte 2025. Eine Begegnung mit ausgelöschter belarusischer Literatur
Mit und von Alena Aharelysheva, Yaraslava Ananka, Alhierd Bacharevič, Sveta Ben, Zmicer Che, Julia Cimafiejeva, Uladzimir Hramovich, Tamara Kabiak, KOOB, Inga Lizengevic, Madmapper, Zhenja Oks, Lesia Pcholka, Dmitri Strotzew, Zmicier Vishniou, Nina Weller, Tina Wünschmann, Katsiaryna Yavorskaya u.v.a.
In der Nacht vom 29. auf den 30. Oktober 1937 erschießt der NKWD in Minsk 132 Menschen, darunter zahlreiche Intellektuelle. Ihre Leichen werden in einem Wald in Kurapaty bei Minsk verscharrt. Die ›Nacht der erschossenen Dichter‹ ist der tragische Höhepunkt der Verbrechen gegen die nationale belarusische Intelligenz. Das Ausmaß lässt sich erahnen, als belarusische Historiker und Archäologen 1988 beginnen, in dem Waldstück zu graben: Hier sollen zwischen 30.000 und 250.000 Leichen liegen.
Die ›Nacht der unerschossenen Gedichte‹ widmet sich der Geschichte des Ortes Kurapaty zwischen 1937 und 2025.
Die Veranstaltung findet auf Belarusisch, Jiddisch und Deutsch statt.
Gefördert durch die Europäische Union und die Zeit Stiftung Bucerius.
Organisiert von der Initiative der Freundinnen der belarusischen Literatur in Berlin und der belarusischen Gemeinschaft RAZAM e.V. Mit freundlicher Unterstützung des Literarischen Colloquiums Berlin, der S. Fischer Stiftung, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität Freiburg, der Universität Leipzig, des ZfL und des Scholars for Belarus bei akno e.V.
Belarus Lectures
Die Veranstaltung im Literarischen Colloquium Berlin bildet den Auftakt der »Belarus Lectures«. Die interdisziplinäre Vortrags- und Diskussionsreihe bietet Einblicke in historische und aktuelle Schlüsselthemen der Kultur- und Literaturgeschichte von Belarus und in die politische Situation der belarusischen Kultur heute. Sie wird im Wintersemester 2025/26 zugleich als öffentliche Veranstaltungsreihe und als Lehrveranstaltung angeboten.
Die Reihe ist eine Kooperation des Instituts für Slawistik und Hungarologie der Humboldt-Universität zu Berlin mit dem Akademischen Netzwerk Osteuropa (akno e.V.), der Universität Freiburg, der Universität Leipzig und dem ZfL. Sie wird gefördert durch die Europäische Union und die Zeit Stiftung Bucerius.
Abb. oben: © Tia Hüpenbecker