Erich Auerbach. Edition und Monographie

Obwohl seine Schriften zum internationalen Kanon der Literaturwissenschaft zählen, waren zentrale Grundlagentexte des jüdischen Romanisten und Kulturwissenschaftlers Erich Auerbach (1892–1957) vergriffen. Eine umfassende Monographie über Leben und Werk lag rund fünfzig Jahre nach Auerbachs Tod noch immer nicht vor. Ebenso stand kein Verzeichnis zur frühen Rezeptionsgeschichte von Mimesis bereit, oder eine Briefausgabe, die seine weitverzweigte Korrespondenz erfasst.

Das Forschungsprojekt hat dieses Desiderat eingelöst und gliederte sich in vier Teilbereiche:

  1. Erstellung einer Ausgabe der vergriffenen Aufsätze, Kritiken und Übersetzungen (1921–1958, zwei Teilbände),
  2. Erstellung eines Dokumentationsbandes zur Mimesis-Rezeption,
  3. Erstellung einer Briefausgabe (1922–1957), basierend auf mehreren hundert unveröffentlichten Briefen,
  4. Erstellung einer Monographie, die Auerbachs intellektuelle Verbindungen untersucht, seine literaturwissenschaftlichen Texte im Horizont von Frankfurter Schule, Marburger Hermeneutik, künstlerischer Avantgarde sowie Ikonographie darstellt. Zudem wurde die Vertreibung aus Nazi-Deutschland ins türkische Exil sowie die Übersiedelung in die USA im Lichte der neuen Quellen aufgearbeitet.
gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 2006–2007
Leitung: Martin Vialon

Publikationen

Karlheinz Barck †, Martin Treml (Hg.)

Erich Auerbach
Geschichte und Aktualität eines europäischen Philologen

LiteraturForschung Bd. 2
Kulturverlag Kadmos, Berlin 2007, 512 Seiten
ISBN 978-3-86599-026-6