Die Entstehung von Claude Lanzmanns »Shoah« 1
Workshop im Rahmen der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, 29.4.–4.5.2025
Vor vierzig Jahren wurde Claude Lanzmanns Shoah in Paris uraufgeführt: ein Film, der nicht nur dem Holocaust einen neuen Namen gegeben, sondern dem Kino eine neue Sprache erfunden hat, in der dargestellt werden kann, was sich unmöglich zeigen ließe. Woraus der Film konstruiert wurde, ist seit nunmehr zehn Jahren in der »Claude Lanzmann Shoah Collection« des United States Holocaust Memorial Museum online zu besichtigen. Die sorgfältig kuratierte Sammlung enthält die Outtakes von Shoah, d.h. sämtliche für diesen Film gemachten Aufnahmen, die im Werk schließlich keine Verwendung fanden, insgesamt 220 Stunden. In diesem Workshop-Programm von Christoph Hesse wollen wir uns exemplarisch mit einigen Zeugnissen beschäftigen, die bei der Entstehung von Shoah eine wichtige Rolle spielten, jedoch im Film nicht oder nur mehr am Rande vorkommen. Im ersten Teil geht es um Inge Deutschkron, im zweiten um Heinz Schubert.
Der Filmwissenschaftler Christoph Hesse leitet das Projekt Edition der Werke Hermann Borchardts.