Perdita Ladwig, Martin Treml, Sigrid Weigel (Hg.)
Unter Mitarbeit von Susanne Hetzer, Herbert Kopp-Oberstebrink und Christina Oberstebrink

Aby Warburg
Werke in einem Band

Suhrkamp, Berlin 2010, 988 Seiten
ISBN 978-3-518-58531-3

Aby Warburg, passionierter Bilderforscher und Begründer der Ikonologie als eigenständiger Disziplin, war für seinen Zeitgenossen Walter Benjamin ganz der „grandseigneurale Gelehrte“. Heute gibt es kaum ein Feld der Kunstwissenschaften, das durch ihn nicht maßgeblich geprägt wäre, und kaum eine kulturwissenschaftliche Debatte, die nicht entscheidende Impulse aus seinen Schriften erhielte.

Warburg überschreitet disziplinäre Grenzen und entwickelt ein besonderes Interesse an Figuren des Übergangs, der Inversion und Konversion, die er als Seismographen der eigenen Epoche nutzt. Wenn das Erkenntnispotential seiner Schriften dennoch nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft ist, so mag das an seinem ausgeprägten Spezialistentum liegen, vor allem aber daran, daß viele wichtige Texte nicht oder nur in geglätteten Editionen zugänglich sind. Der Band bietet daher Warburgs wichtigste Texte in einer sorgfältig kommentierten Ausgabe, für die erstmals sämtliche fremdsprachigen Zitate übersetzt wurden. Neben einer Auswahl bereits publizierter Arbeiten, die zum Teil anhand der nachgelassenen Manuskripte revidiert wurden, enthält er zwölf bisher unpublizierte Manuskripte aus dem Nachlaß. Ein Grundbuch der Kulturwissenschaften und der ideale Zugang zu Warburgs faszinierenden Bild- und Wortdeutungen.

Auch als Taschenbuchausgabe Aby Warburg. Werke in einem Band (2018) erhältlich

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»Die sorgfältig edierte Werkausgabe stellt die Beschäftigung mit Warburg auf eine neue Grundlage.«
Bernhard Schulz, H-Soz-Kult vom 10.3.2011
 
»Höchst akkurat in der Präsentation der Texte, die allesamt auf der im Londoner Archiv vorhandenen Handexemplaren Warburgs beruhen, wird in sieben aufeinander abgestimmten Kapiteln der zentrale Korpus des Werkes geboten.«
 
»So lässt sich der filigrane Ideenpolitiker neben dem sprachschöpferischen Kulturwissenschaftler bei der Arbeit beobachten.«
Thomas Mayer, Die Welt vom 6.11.2010
 
 

Medienecho

01.05.2011
Gedanken sind zollfrei

Sammelrezension von Mirja Rosenau, in: art. Das Kunstmagazin 5 (2011)

10.03.2011
Aby Warburg. Werke in einem Band

Rezension von Bernhard Schulz, in: H-Soz-Kult vom 10.3.2011

07.02.2011
In Bildern versteckte Symbole waren seine Leidenschaft

Aby Warburg gilt als Vater der modernen Ikonologie. Artikel von Bernhard Schulz, in: zeit.de vom 7.2.2011

06.02.2011
Gespenstergeschichte für Erwachsene

Artikel von Bernhard Schulz, in: Tagesspiegel vom 6.2.2011

16.12.2010
Denkarbeit am Kunstwerk

Aby Warburgs Schriften gibt es endlich in einer Werkausgabe – Aufsätze, Erinnerungen, sogar kleine Notizen. Rezension von Martin Warnke, in: Die Zeit vom 16.12.2010

12.12.2010
Von Botticelli zu den Hopi-Indianern

Rezension von Manfred Pabst, in: Neue Zürcher Zeitung am Sonntag vom 12.12.2010

27.11.2010
Mnemen sind nur Schall und Rauch

Aby Warburg bedeutet für verschiedene kunsthistorische Schulen etwas ganz Unterschiedliches. Eine Edition seiner Texte will jetzt neue Blicke ermöglichen. Rezension von Niklas Maak, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 27.11.2010

06.11.2010
Glücksfall Warburg

Zwei Veröffentlichungen bringen uns den großen Kunsthistoriker Aby Warburg in Erinnerung. Rezension von Thomas Mayer, in: Die Welt vom 6.11.2010

13.09.2010
Das Wort zum Bild

Die Schriften des einflussreichen Kunst- und Kulturhistorikers Aby Warburg gibt es jetzt neu ediert in einem Band. Rezension von Michael Diers, in: Süddeutsche Zeitung vom 13.9.2010

25.08.2010
Aby Warburg. Werke in einem Band

Rezension von Sibylle Mulot, in: Spiegel online vom 25.8.2010