Sigrid Weigel, unter Mitarbeit von Tine Kutschbach (Hg.)

Gesichter
Kulturgeschichtliche Szenen aus der Arbeit am Bildnis des Menschen

Trajekte-Buchreihe
Wilhelm Fink Verlag, München 2013, 277 Seiten
ISBN 978-3-7705-5344-0

Während das Gesicht gern als natürlicher Ausdruck von Persönlichkeit und Charakter betrachtet wird, sind uns die Gesichter der nicht mehr Lebenden nur als Artefakte bekannt: als Produkte handwerklicher, künstlerischer, poetischer, medialer, technischer Verfahren. Ob Antlitz oder Mimik: Das Gesicht ist ein Bedeutungsfeld, auf dem die Spannung der menschlichen Gestalt – zwischen Kreatürlichkeit und Gottähnlichkeit, Erhabenheit und Infamie, Starre und Bewegung – ausgetragen wird.
Gesichter untersucht Urszenen und Stationen aus der Kulturgeschichte des Gesichts und konzentriert sich dabei auf Übergänge zwischen leiblichen, materiellen Spuren und ikonischen bzw. textuellen Bildern, auf Verfahren, mit denen das Gesicht oder einzelne seiner Teile semantisiert, codiert, symbolisiert werden.

Mit Beiträgen von Hans Belting, Georges Didi-Huberman, Brigid Doherty, Carlo Ginzburg, Jeanette Kohl, Albrecht Koschorke, Helmut Lethen, Thomas Macho, Gerhard Neumann, Anne-Kathrin Reulecke, Katharina Sykora, Monika Wagner, Sigrid Weigel und Hanns Zischler.

Veranstaltung

Symposium
23.03.2010 – 25.03.2010 · 01.00 Uhr

Gesichter – Faces

Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin

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Medienecho

24.06.2016
Gesichter

Rezension von Petra Löffler, in: www.sehepunkte.de, Ausgabe 16 (2016), 6

19.10.2013
Neues zur Ideengeschichte des Gesichts

Daniela Bohdes »Kunstgeschichte als physiognomische Wissenschaft« und ein von Sigrid Weigel herausgegebener Band über »Kulturgeschichtliche Szenen aus der Arbeit am Bildnis des Menschen«. Rezension von Claudia Schmölders, in: literaturkritik.de vom 19.10.2013