Susan Taubes
Eine intellektuelle Biographie
Im April 1939 betritt die elfjährige Susan Taubes nach sechstägiger Schiffspassage den Boden von New York. Hinter der Enkelin eines angesehenen Rabbiners und Tochter eines bekannten Psychoanalytikers liegt eine Kindheit in Budapest. Vor ihr ein bewegtes Leben, in dem sie keine Heimat mehr finden wird.
Ihre Studienjahre verbringt die junge Philosophin in Jerusalem, an der Sorbonne und in Harvard, ihr Leben als Schriftstellerin in Paris und New York: Orte, die den Rahmen ihrer intellektuellen und künstlerischen Arbeit, etwa zum Judentum nach dem Zweiten Weltkrieg oder der Shoah, bilden, und von denen ausgehend sich ein außergewöhnliches Netz an Begegnungen – unter anderem mit Sontag und Lévinas – spannt. Budapest aber bleibt stets der Fluchtpunkt für die immer gegenwärtige Erinnerung an die Welt des eigenen Aufwachsens und Ausgangspunkt für eine lebensgeschichtliche Aneinanderreihung von Verlusterfahrungen. Wie diese zusammen mit politischer Gewalt und ständigem Transit ihr Leben und Schreiben prägten, zeichnet diese intellektuelle Biographie der früh verstorbenen Susan Taubes nach.
Im Januar 2021 auf Platz 6, im Februar 2021 auf Platz 10 der Sachbuch-Bestenliste von ZEIT, ZDF und Deutschlandfunk Kultur.
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